MACHONROCKSYOU
# Die stilistischen Wurzeln liegen in den 70ern
Die Lieder von MACHON sind biogra-fisch. Sie erzählen von alltäglichen Erlebnissen, großen Gefühlen und verträumten Gedanken, die das Leben von Winfried Machon prägen.
Und natürlich von der Liebe: Das Auf und Ab der Beziehungen findet sich in Titeln wie „Dream On Dreamer“, wo es darum geht, sich zwischen der Liebe zur Musik oder der zu einer Frau zu entscheiden. Oder im Song „Can‘t Say I‘am Sorry, Babe“, der eine Trennung ohne Reue zum Thema hat. Im Gegen-satz zu „Exodus Of Night“, einer musi-kalischen Erinnerung an eine Horror-trennung. Mal geht es empathisch zu, wie bei der Betrachtung eines Freun-des, der die Liebe nie erfahren hat und sich in trügerischen Traumbildern verirrt in dem Lied „A Tale Of No Tragedy“ – ein andermal machohaft
wie im Song „Someday“. Zwischendrin ein Loblied auf das Genießen einer Beziehung als Momentaufnahme: „Only One Summer“.
Und dann gibt es natürlich auch noch Szenen aus dem Arbeitsleben. Bei-spielsweise aus den Arbeitsjahren in England mit den endlosen und ermüdenden Heimfahrten von den Business Meetings, deren einziges Highlight stets der Besuch der Autobahnraststätte „Little Chef“ ist. Oder die Existenzängste im Angesicht von Arbeitslosigkeit, die ihren Ausdruck im Song „Lonely Feelings“ finden.
„Sunny Lane“ und „Blue Angel“ sind eine kritische Auseinandersetzung mit dem Zustand der Welt. Halb resignie-rend, halb optimistisch auf Besserung hoffend, wird hier die Gier der Men-schen und die Skrupellosigkeit von Warlords beklagt, die für globales Elend und die Zerstörung der Natur verantwortlich sind.
Geschlossen wird der Themenbogen mit phantastischen bildhaften Geschichten. So bei „Sunrise“, ein durch den Fischerhafen von Whitby inspiriertes musikalisches Drama, das den Untergang eines Seemanns in stürmischer See beschreibt. Oder „Isobel Gowdie“, einer wortlosen Reminiszenz an eine schottische Hexe. Oder dem Instrumental-Intro „Horsemans Walk“, das durch nichts anderes inspiriert ist als durch den galoppartigen Bassriff des Songs.